Riffs, so rau wie Sand in den Augen

Konzertkritik: Fu Manchu @ Mascotte Zürich
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Facebook: Fu Manchu

Die Schweiz scheint bei den Gründervätern des Stoner-Rock beliebt zu sein – an Konzerten mangelt es diesen Herbst nicht. Nun endlich waren auch Fu Manchu wieder einmal in Zürich, nachdem der letzte geplante Auftritt in der Schweiz abgesagt werden musste. Das Mascotte war demnach gut besucht. 

 

Support: Black Rainbows

Die drei Musiker aus Italien sind kein unbeschriebenes Blatt. Kürzlich waren sie im Bruch Brothers Luzern zu Gast. Als Support im Mascotte waren sie grossartig. Schnörkelloser Stoner-Rock auf hohem Niveau. Zwar haben sie das Rad nicht erfunden, doch was soll’s, wenn es trotzdem fährt! Die düstere, melancholische Stimmung ihrer Songs sind zwar doch eher konträr zum Fu Manchu-Sound, doch sorgte gerade die Kombination dieser zwei Bands für etwas mehr Abwechslung.

 

Fu Manchu

Fu Manchu waren in erster Linie Mal laut. Der wummernde Bass - eine Bewährungsprobe für die Eingeweide. In Kombi mit Strobelight, eine recht heftige Kombination, auch für die Band selbst. «Please stop the strobelight!», liess Sänger Scott Hill nach den ersten Songs verlauten. Eine bunte Mischung aus älteren und neueren Stücken, Klassikern und eher weniger bekannten Songs hatten die Jungs aus den Staaten zu bieten. Eine Reise Quer durch alle Alben von den frühen Neunzigern bis heute. Es wurde getanzt, gepogt und gesoffen. Wie es sich für Fu Manchu gehört.

 

Nicht immer leicht zu verdauender Sound und nichts für zarte Gemüter. Aber dreckig und geil.

 

Matthias Niederberger / So, 16. Okt 2016