Auftakt mit Schnapsideen

Winter Sounds '13: King Pepe
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Pressebild / www.kingpepe.ch

Der selbsternannte König des Mundart-Jazz hält seine eigenen Songs für Schnapsideen, wie er kürzlich den Kollegen vom Bewegungsmelder erklärte. So selbstkritisch die Aussage klingt, so ehrlich ist sie. King Pepe versuche in seinen Liedern seine Schnapsideen festzuhalten, fährt er im besagten Interview fort und unterstreicht mit diesem Statement eigentlich nur, wie wichtig ihm seine Musik ist. Seine Vision, sich nicht einschränken zu lassen, Geschichten zu erzählen, quasi die Freiheit als Songschreiber. Schnapsideen sind seine Songs natürlich nicht, das ist tiefgestapelt. Aber ein winziger Kern Wahrheit schwingt durchaus mit und vielleicht kommt der Begriff «Lumpeliedli» der Sache ziemlich nahe. Der Begriff ist durchaus respektvoll gemeint, denn «Lumpeliedli» hat schon Mani Matter geschrieben und Generationen von grossen und kleinen Kindern hatten ihren Spass an den witzig-frechen Liedern, die inzwischen teilweise zum Kulturgut zählen. Ein Merkmal der Lyrics von King Pepe besteht darin, dass er das Leben messerscharf beobachtet und in vordergründig luftige Songs verpackt. Wer ihm allerdings genau zuhört, läuft leicht Gefahr, sich in der einen oder anderen Zeile selbst zu entdecken. 

 

Im Kaufleuten wird Pepe fünf veritable Jazzprofis im Rücken haben, die ihm das Fundament für seine Songs auslegen. Le Rex wird die Truppe genannt, die mit Saxofon, Tuba, Posaune und Schlagwerk und dem Jazz der Roaring Twengies dafür sorgt, dass die Mundartgeschichten vom aktuellen King-Pepe-Album «Pepejazz» so richtig swingen. Mit King Pepe eröffnet ein „ausgesprochener Jazz-Dilettant“, wie seiner Webseite zu entnehmen ist, die ersten Winter Sounds im Kaufleuten. Der King aus Bern wird mit treibenden Rhythmen dafür sorgen, dass keiner still steht und mit einem furiosen Auftakt die Konzertreihe eröffnen. 

 

 

Patrick Holenstein / Do, 07. Feb 2013