«Lucifer» ist ein wenig die Kernaussage des Albums.

Interview mit Mark Fox
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© Sony Music

Mark Fox steht mit seiner Band Fox mit dem zweiten Album bereit. Die Scheibe heisst «Lucifer» und wenn der schwarzhaarige Mark über die Platte spricht, bekommt er ein Leuchten in den Augen und der gern lachende Musiker beginnt zu erzählen. Bäckstage traf ihn im Zürcher Seefeld und erfuhr, dass er eine komplett neue Band hat und wieso ein erster musikalischer Vorgeschmack gratis zu haben war. 

 

Wieso heisst dein Album «Lucifer»?

Weil ein Song darauf so heisst. (Lacht). Es ist jetzt nicht ein Konzeptalbum, aber es hat schon mit der Bedeutung zu tun. Der Song heisst «Lucifer» und ist ein wenig die Kernaussage des Albums. Sie zieht sich aber nicht quer durch das Album, also zumindest nicht im religiösen Sinn. Der Song ist gesellschaftskritisch und hat nichts mit Religion zu tun. Aber ich mache schon eine Parallele dazu, im Sinn von «Der Teufel nimmt deine Seele und du nimmst etwas Materielles für dich selbst». Das wird heute im übertragenen Sinn von den Leuten oft gemacht, weil man denkt, dies oder das ist ja nicht viel wert und so lässt man sich gerne um den Finger wickeln. 

«Lucifer» bedeutet im Lateinischen Lichtträger. Willst du auch Gegensätze andeuten?

 

Das auf jeden Fall, aber die verrate ich jetzt natürlich nicht. 

Wieso wurde «Lucifer» die erste Single?

Die erste Radiosingle war «I Can’t Sleep» und in Zusammenarbeit mit dem Blick haben wir dann «Lucifer» als Gratisdownload angeboten. Es ist im Grunde ja ein fröhlicher Song, aber auch etwas härter. Die Leute sollen ja auf den Geschmack kommen. 

«I Can’t Sleep» soll ein sehr persönlicher Song sein. Schreibst du immer persönlich?

 

Ja, ich schreibe oft persönlich. Es sind die Dinge, die einem im Leben passieren, die auf irgendeine Art berühren und die man verarbeiten muss. Dafür ist Musik sehr praktisch. Man kann jegliche Art von Emotionen in der Musik umsetzen. 

Ich mag «Nothing To Lose Tonight», weil es eine Powerballade ist. Gibt es dazu eine Geschichte?

 

Ich habe gerne Musik aus den 50ern und es ist eine Ballade, die in diese Richtung geht. Im Text geht es ja um eine Prostituierte. Ich hatte ein bestimmtes Bild im Kopf. Die Freundin ist abgehauen, ich gehe in ein düsteres Etablissement voller Rauch und mit solchen Lippen und Hüften kann heute Abend eh nichts mehr schief gehen. Das war so augenzwinkernd die Szenerie des Songs.

 

 

Wir hatten schon Besetzungswechsel. Von der alten Band ist niemand mehr dabei, weil es gewisse Komplikationen gab. Aber es ist besser so und ich gehe jetzt meinen Weg weiter.

 

 

Wie funktionierte die Arbeit am Album. Schreibst du alleine oder macht ihr das als Band?

 

Ich habe jetzt alles selbst geschrieben, aber es gibt natürlich schon Einflüsse von der Band und Anregungen, wo man noch etwas einbauen könnte und wo etwas anders gemacht werden könnte. Dafür bin ich immer sehr offen. 

Was für Bands waren für dich in der musikalischen Entwicklung wichtig?

 

Ich komme natürlich von Bands wie Led Zeppelin oder AC/DC, vielleicht Guns `n`Roses, dieses Erdige, das man heutzutage fast nicht mehr hört. Ich versuche aber schon etwas zeitgemässer zu klingen, quasi traditionell und modern zu vermischen.

Vor etwas mehr als zwei Jahren war das erste Konzert mit deiner neuen Band. Wie hat sich Fox seither entwickelt?

 

Wir hatten schon Besetzungswechsel. Von der alten Band ist niemand mehr dabei, weil es gewisse Komplikationen gab. Aber es ist besser so und ich gehe jetzt meinen Weg weiter. Ich habe jetzt neue Musiker aus Deutschland, die doch sehr motiviert daherkommen und das ist auch für mich motivierend. Wir hatten mit der alten Formation aber auch sehr gute Konzerte und hatten Highlights, zum Beispiel die Konzerte zusammen mit Gotthard. Und diese Zeit möchte ich keinesfalls missen. 

 

Wie wichtig war für deine Entwicklung als Künstler die Trennung von Shakra?

 

Das ist ein Teil meiner Vergangenheit, der sehr wichtig ist. Es ist eine ganze Zeitspanne. Ich war über acht Jahre in der Band und so konnte ich sehr viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die mich das Leben lang prägen werden. Darum kann ich das immer auch in einem positiven Aspekt sehen. Ohne diese Phase wäre ich nicht der, der ich jetzt bin. 

Wie geht es mit Fox jetzt weiter?

 

Jetzt schauen wir erstmal, wie das Album ankommt, aber ich bin zuversichtlich. Danach beginnen die Konzerte und ich hoffe, dass sich im nächsten Jahr noch einiges ergibt. Wir haben lange am Album gearbeitet und jetzt ist live angesagt. 

 

  •  Das Album «Lucifer» ist ab 30. August im Handel erhältlich.  
Patrick Holenstein / Di, 03. Sep 2013