The Vaccines verwandelten das Abart in eine Tanzstube

Konzertkritik: The Vaccines
Bildquelle: 
Facebook The Vaccines / © Leon Diaper

Am vergangenen Montagabend spielten die vier Jungs von The Vaccines ihren ersten – ich zitiere Frontmann Justin Young - «proper Gig» in der Schweiz.

 

Die Stimmung war zu Beginn des Konzerts feierlich und ausgelassen. Vielleicht war das Publikum auch in solch einer tollen Stimmung, da in knapp drei Wochen das altehrwürdige Abart seine Pforten für immer und ewig schließt und alle Zuschauer diesen legendären Club noch auskosten wollen.

 

Eröffnet wurde der Abend von der Schweizer Band Alvin Zealot. Die Jungs gaben Songs aus ihrem neusten Album «Flux» zum Besten. Zu diesem Zeitpunkt war das Abart bereits zum Bersten voll und platzte aus allen Nähten.

 

Um ca. 22.00 Uhr betraten die vier Briten die Bühne und warfen «No Hope“ aus ihrem neusten Werk «Come of Age» ins Publikum. Nach dem Song brüllte Frontmann Justin Young bereits: «It feels like fucking friday». Die Zuschauer antworteten mit einem lauten «Yeahhhh!».

 

Mit kaum Zeit zum Verschnaufen ging es weiter mit «Wreckin’Bar (Ra Ra Ra)». Für die nächste Stunde wurde durchgehend getanzt und vor allem in den vorderen Reihen wild in der Menge herumgetobt. Spätestens beim Hit «Post Break Up Sex» stand kein Weiblein und Männlein mehr still.

 

The Vaccines begeisterten mit ihrem britischen Pop-Punk das Publikum und der leicht angeschwipste Frontmann Justin Young schaffte es bis in die hinterste Ecke des Abarts, alle zum Tanzen und Mitsingen zu animieren. Gegen Ende des Konzerts wurde natürlich noch «If You Wanna» gespielt. Die vier Herren fanden es aber zu kalt, sich nach draußen zu begeben und wieder hereinzuspazieren, um die Zugabe zu spielen. So wurden die restlichen zwei Songs «Bad Mood» und «Noorgard» einfach anschließend gespielt – was auch dem Publikum recht war.

 

Nach zirka einer Stunde beendeten The Vaccines ihren Club Gig und wieder einmal war ein stimmungsvolles Konzert im legendären Abart trotz mittelmässiger Soundqualität und sich sehr ähnelnden Popsongs leider Geschichte.

 

Driele Da Silva / Di, 18. Dez 2012