So viel Musik aus einem so kleinen Instrument

Showkritik: Ukulele Orchestra
Bildquelle: 
www.ukulele-orchestra.co.uk

Die acht Musiker und Musikerinnen haben etwas gemeinsam: Sie haben sich der Ukulele verschrieben. Und sie entpuppen sich als wahre Meister dieser kleinen Instrumente.

 

Die Briten sorgen im nicht ausverkauften, aber gut besuchten Theater Spirgarten in Zürich-Altstetten während zwei Stunden für beste Unterhaltung. Das Ensemble schafft es, virtuose und vielseitige Musik zu präsentieren – quasi frisch ab der Ukulele, unterstützt von einer Bass-Gitarre.

 

Dabei wird es keinen Moment langweilig – und eintönig schon gar nicht.
Mit viel britischem Humor und überraschenden Gag-Einlagen bedienen sie sich aus einem grossen Repertoire. Sie spielen sich mit jazzigen Stücken über Beatles´ «Lucy In The Sky With Diamonds» bis hin zum Disco-Klassiker «Le Freak C’est Chic« (mit passendem, etwas in die Jahre gekommenem Disco-Tänzer im Hintergrund) querbeet durch das Musikgenre.

Die zwei Frauen und sechs Männer überzeugen nicht nur an den Instrumenten. Sie können auch singen. Wobei sie so frei sind und gerne Mal eine Textzeile abändern. So singen sie statt «We Will Rock You» als kleine Würdigung an ihre Instrumente «We Will Uke You». Für die Schweizer bringt das Orchestra eine ukulelesche Version des Alpen-Klassikers «Heidi, deine Heimat sind die Berge», was die Zuhörer besonders amüsiert.


Das Publikum ist begeistert und so muss die humorvolle Truppe drei Mal auf die Bühne zurückkehren (was die Briten mit «vielen Dank, aber wir wären so oder so nochmals gekommen» kommentieren). Als Belohnung für einen kurzweiligen und lustigen Abend mit musikalischer Unterhaltung auf höchstem Niveau verabschieden die Zürcher das Orchestra mit Standing Ovations.

Linda von Euw / Mo, 14. Mai 2012