Magisches Duo im Mascotte

Konzertkritik: Purity Ring im Mascotte
Bildquelle: 
Facebook Purity Ring

In verschiedenen Farben schillern die Lichterketten auf der Bühne, die von den seitlich plazierten Installationen wie ein Vorhang herabhängen, genau wie das Glitzer auf den Wangen Megan James’, die beinahe scheu dazwischensteht und das Konzert eröffnet. Sie erinnert etwas an eine Superheldin aus den 80ern, mit futuristischem Astronautenkleid und voluminösen Haaren. Corin Roddick hingegen, die instrumentalische Hälfte von Purity Ring, hält sich eher im Hintergrund, tobt sich aber musikalisch auf seinem selbstgebastelten Instrument aus, das so gar nicht aussieht, als gehöre es in diese Welt. Passend dazu ihre Musik, tiefe Bässe und fliessende Synthbeats erfüllen das Mascotte am Freitag und das Publikum wird Zeuge jeder Menge (wortwörtlich!) traumhafte Klänge. 

 

Die Show überzeugte zweifelsohne im Hinblick auf Songwahl und Inszenierung, ihre beliebten Songs des neuen Albums Another Eternity wie «bodyache», «heartsigh» und auch ältere wie «Fineshrine» vermochten das Publikum zu begeistern und auch die Lichtshow trug eine Menge zur Atmosphäre bei. Leider ging Megans sehr hohe und kindliche Stimme etwas verloren inmitten der ganzen Klänge, magisch-mitreissende Moment vermochte das Duo aber trotzdem zu kreieren und das Konzert endete ohne Zugabe, ironischerweise mit dem Song «Begin again».

 

Manuela Troxler / Di, 28. Apr 2015