ART COLOGNE öffnet im November die Tore: ein Highlight ist Brandon Lipchik

Vorschau auf ART COLOGNE
Bildquelle: 
Pressefoto

Bei der 57. ART COLOGNE zeigen rund 175 Galerien und Händler aus 24 Ländern ihr umfangreiches Angebot. Daniel Hug, künstlerischer Leiter und Director der renommierten Kunstmesse seit 2008, freut sich besonders über den Zuwachs junger Galerien in der Rubrik «NEUMARKT».

 

Unter den Ausstellern ist auch die Berliner Galerie Robert Grunenberg vertreten. Sie vertritt unter anderem den US-amerikanischen Künstler Brandon Lipchik. Sein Markenzeichen: farbenfrohe Collagen.

 

Der 1993 in Erie, Pennsylvania, geborene Maler entwirft seine Arbeiten erst digital am Computer. Die Ölfarben werden dann schichtweise auf die Leinwand aufgetragen. Teilweise sogar auf Klebeband, das später wieder entfernt wird. So entsteht durch die mehreren Farbschichten ein 3D Effekt. Thematisch drehen sich die unverkennbaren Collagen bei Lipchik, der in New York arbeitet, vor allem um dekonstruierte, gutaussehende, männliche Körper, halbnackt, er selber ist auch verewigt.

 

Motive aus der Pflanzenwelt wie Bananenpflanzen, Aphelandra squarrosa, Bambus, Gänseblümchen oder auch Objekte finden ebenfalls ihren Platz. Einige Titel seiner 2024er Werke: «Shrieking Doll», «Intertwining Pile in Vines» oder «Sultry boys in golden leaves».

 

 

Inspirationen holt sich Lipchik von Künstlern wie Amseln Kiefer, aber auch Käthe Kollwitz haben seine Arbeiten beeinflusst. In abstrakter Form dargestellt, erinnern seine Bilder an frühe Computeranimationen. Die großformatigen Kunstwerke des ehemaligen Models sind sehr gefragt. Auf Instagram gibt eine kleine Kostprobe. Seit einigen Jahren ist er auch unter die Schreiberlinge gegangen: mit Gedichten. Übrigens: Die Berliner Galerie zieht in die Kantstraße 147, und zeigt ab dem 13.9.2024  eine Ausstellung des deutschen Künstlers Jan Zöller: «Nothing else changes it just rearranges.»

 

Ein weiteres Highlight der diesjährigen Messe: Das Ehepaar Karen und Christian Boros werden mit dem ART COLOGNE Preis ausgezeichnet. Die Kunstsammler und Contemporary Art-Botschafter zeigen in einem ehemaligen Bunker in Berlin, den sie 2003 erworben haben, ihre Privatsammlung zeitgenössischer Kunst. Sie selber wohnen auf der obersten Etage und alle 4 Jahre wechselt die Ausstellung. Werke von Ai Wei Wei, Olafur Eliasson, Cosima von Bonin, Wolfgang Tillmans, Tobias Rehberger und etliche andere konnte und kann man auf einer geführten Tour bestaunen.

 

Die rheinische Metropole wird vom 7. - 10. November 2024 wieder zum Kunstmekka und Artliebhaber und Sammler kommen auf ihre Kosten. Mit dickem und schmalen Geldbeutel. Alle Infos gibt es bei artcologne.de

 

Elisabeth Sun / Mo, 23. Sep 2024